Hoppenstedtstraße – Kunst am Bau: Jonas Kötz

Die Hoppenstedts schauen in die Welt – Ein wenig ratlos schaut das knollennasige Paar Hoppenstedt hinaus in die Welt. Sie mit dem zum Dutt gedrehten und von einem Schleifchen gehaltenen Haar und er mit seinem in die Welt hinausgestreckten Bierbauch. So sehen sie der Zukunft entgegen. Was wird da wohl kommen? Und ist das gut oder schlecht? Müssen wir uns fürchten oder können wir uns freuen? Die Augen sind neugierig geweitet, denn man kann ja nie wissen.

Mit ihrer Höhe von drei Metern steht das Skulpturenpaar in der im Jahre 2021 fertiggestellten Wohnanlage der Finkenwärder-Hoffnung in der Hoppenstedtstraße 2a und hält dort den Stürmen des Lebens stand.

Aus Bongossi-Holz geschaffen, hat sie der auf der Elbinsel Krautsand lebende Illustrator und Holzbildhauer Jonas Kötz. Er verarbeitet gerne auch Dalbenholz aus dem Hafenbau, das er als Altholz kauft und wieder aufarbeitet.

„Inspiriert hat mich bei dieser Arbeit natürlich der Straßenname“, sagt Jonas Kötz, der inzwischen große Erfahrung mit der „Kunst am Bau“ und der damit verbundenen Auflockerung des Straßenbilds hat.

Mit ihrer Höhe von drei Metern steht das Skulpturenpaar in der im Jahre 2021 fertiggestellten Wohnanlage der Finkenwärder-Hoffnung in der Hoppenstedtstraße 2a und hält dort den Stürmen des Lebens stand.

Er kümmert sich nicht nur um die Gestaltung, sondern auch um den Aufbau der Figuren. „Ich mache das mit dem zuständigen Landschaftsgärtner und mithilfe von schwerem Gerät.“ Selbst mit dem TÜV verhandelt er, denn die Skulpturen dürfen keine statischen Probleme aufweisen und müssen auch anderen Sicherheitsstandards entsprechen.

„Ich habe auch schon für andere Wohnungsunternehmen und öffentliche Auftraggeber Figurengruppen geschaffen und aufgestellt“, sagt Jonas Kötz. Viele Jahre illustrierte der ausgebildete Kommunikationsdesigner Kinderbücher für namhafte Verlage, bevor er sich aufmachte, seinen gezeichneten Figuren ein dreidimensionales Leben zu verleihen.

Heute macht die Holzbildhauerei einen großen Schwerpunkt in seiner Arbeit aus.

Auf seinem Restbauernhof, den er mit seiner Familie bewohnt, wird in der angeschlossenen Scheune gearbeitet. Jonas Kötz: „Ich bin sehr ungeduldig, was die Arbeit natürlich beschleunigt.“ Und wie entstehen die Werke genau? „Man geht in die Scheune, sucht ein Stück Holz in der richtigen Länge, dann nimmt man weg, was zu viel ist. Fertig.“

Ganz so einfach ist das natürlich nicht, aber dennoch, er versuche nicht zu kopflastig an die Arbeit zu gehen. „Was man über das Kunstwerk schließlich denkt, ist jedem selbst überlassen“, sagt der Künstler.

Und hat er einen Wunsch, was seine Figuren betrifft? Jonas Kötz: „Mir ist es wichtig, dass sie mit den Menschen aus der Umgebung als gute Nachbarn zusammenleben. Und natürlich, dass möglichst viele Menschen Spaß daran haben, sich mit ihnen anzufreunden.“

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